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PortugalArchäologie und GeschichteKeramik in Portugal und Spanien Azulejos Kachelkunst aus Portugal und Spanien Kunst und Design |
Azulejos in Spanien und PortugalFaience, Wandfliesen und Kachelkunst aus der Iberischen
Halbinsel.
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Von Azulejos und anderer Faiance...
Die Wurzeln der spanischen und portugiesischen Keramiktradition reichen tief in die Fülle der über 700 Jahre währenden islamischen Kultur (und Handwerk) auf der Iberischen Halbinsel. Nach der Reconquista waren es Mudéjares (die Mauren, die im Lande geblieben waren) die Träger der alten Techniken. Sie brachten diese zuerst nach Murcia und schließlich in die Region um Valencia.
Die älteste Art der Herstellung von Wandfliesen, die im Al-Andalus praktiziert wurde, ist die sehr arbeitsintensive Alicatado-Technik (Azulejos alicatados nennt man in Portugal die Mosaikfliesen). Aus größeren Tonplatten wurden Formen unterschiedlichen Formats ausgeschnitten und dann farbig glasiert (Blau, Grün, Gelb, Schwarz). Diese kleinteilige Azulejos hat man anschließend auf einem Mörtelgrund zu komplexen Mosaikmustern zusammengesetzt.
In Europa ist die Alhambra-Burg in Granada ein Ort, wo man Mosaikfliesen aus kleinen Azulejos bewundern kann. Damals wurde Andalusien von maurischen Emire beherrscht. Die dekorierten Flächen in der Alhambra waren beeinflußt von der Arbeiten die gerade gegenüber, auf der anderen Seite der Meeresenge von Gibraltar, in Maroko produziert wurden. In Portugal kann man solche Alicatado-Fliesen im Palácio de Sintra bewundern König Manuel I hatte sie aus Südspanien kommen lassen.
Obwohl in Valencia Christen und Muslime zusammenarbeiteten, überwiegen in der Keramik die blauen Gruppen mit maurischen Themen. Der größte Teil der bei Valencia im 15. Jahrhundert hergestellten Lüsterkeramik scheint in Manises in Anlehnung an ihre Vorgänger aus Granada und Malaga produziert worden zu sein.
Die feintonige, mit Zinnglasur überzogene und schließlich bemalte Keramik trat ihren Siegeszug durch mallorcinische Händler (Majolica) zunächst nach Frankreich (hier Fayence genannt) und nach Italien an. Osten und der byzantinische Westen, deren Kenntnisse über alkalische Glasuren und Bleiglasuren die Grundlagen gaben für die weitere Entwicklung. Ägypten und Mesopotamien waren die Schauplätze zweier bahnbrechender Entwicklungen in der Keramik, die von dort aus nach Spanien gelangten.
Die Entwicklung einer weißen, opaken Glasur, verbunden mit der Aufglasurmalerei in kobaltblau nehmen ihren Ursprung am Euphrat im frühen 8. Jh., während in Ägypten aus einem Gemisch aus Quarzsand, Ton und Glaspulver eine keramische Masse, die Fritte hergestellt wurde. Schließlich gelang im Zweistromland erstmalig die Lüstermalerei auf Keramik.