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Keramik in Spanien und Portugal

Eine detaillierte Beschreibung der Entwicklung der Nutzkeramik aus Ton auf der Iberischen Halbinsel. Bis zum heutigen Stand.

Kann man die 6.000-jährige Entwicklung der Nutzkeramik auf spannende, unterhaltsame und dennoch wissenschaftlich fundierte Art erzählen? Wir meinen: Ja!

In diesem reich bebilderten E-Book (über 500 Abb.) wird der Bogen von der ersten Cardialkeramik (4.000 Jahre v.u.Z.) bis zur Tonkunst der Gegenwart gespannt. Von den edlen Vasen der Glockenbecherkultur bis zu den modernen Kreationen der Terrissa aus Katalonien.

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Inhaltsverzeichnis und die ersten 30 Seiten (3 MB, öffnet im neuen Fenster).

  • Keramik in Spanien und Portugal
    E-Book von Kulturas, im PDF-Format.
  • Sprache: Deutsch
  • 4. Ausgabe: 2021.
  • Autoren: P. Heitlinger u. B. Wegemann
  • 520 Seiten, Format DIN A4 — quer
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Einleitung

Das Material wurde in den Keramik-Museen in Portugal und Spanien, aber auch auf vielen Begegnungen mit Oleiros und Alfareros gewonnen. Das Resultat ist eine einmalige Zusammenstellung über ein Handwerk mit einer großen Tradition, welches keramische Gefäße für alle mögliche Zwecke geliefert hat — und noch heute produziert.

Die ästhetischen Qualitäten dieser keramischen Formen sind nicht minder beeindruckend.

Die Spanier unterscheiden: Der Alfarero benutzt Ton, dreht und brennt ihn – und arbeitet zumeist ohne, gelegentlich auch mit sehr einfachen Glasuren. Der Ceramista benutzt oft Glasuren, bemalt die Ware, macht auch Azulejos, Kacheln und Fliesen, arbeitet aber meist ohne Drehscheibe.

In der Tat definiert die Töpferdrehscheibe, sei es eine traditionelle Hand- oder Fußdrehscheiben, oder eine moderne elektrische Drehscheibe, die Machart der meisten hier vorgestellten Keramikgegenstände. Aber wir haben nicht vergessen, daß in den ersten Jahrtausenden der Entwicklung ganz ohne Drehscheibe gearbeitet wurde. Und daß es tatsächlich noch einige wenige Landstriche in der Peripherie gibt (zum Beispiel auf den Azoren-Inseln) wo man perfekt runde Formen ohne Drehscheibe herstellen kann...

Da wir uns hier allen Regionen der Iberischen Halbinsel verschrieben haben – die Prozesse und Ähnlichkeit der Formen sind augenfällig –, mußten wir auf die verschiedenen Bezeichnungen eingehen. So wird der Leser erfahren, daß es in Kastillien eine Alfareria (Keramikproduktion) mit sehr langer Tradition gibt, aber daß die Portugiesen Olaria dazu sagen, während die Katalanen von Terrissa reden.

In Asturien war es weniger gebräuchlich von Alfareros zu reden, man zog Bezeichnungen wie Barrero, Pucherero, Botijero, Xarrero, Tinajero, Tonelero, Pipero und Cantarero vor – natürlich mit Bezug auf die Arten von Keramik, die hergestellt wurden. In einem mehr allgemeinen Sinne sprach man von einem Cacharrero, Barrero, und, vor allem, Ollero.

Der Katalane benutzt Fang, der Portugiese Barro, und viele Spanier reden ebenfalls vom Barro – alle meinen dasselbe, nämlich Tonerde. Diese Erde, in verschiedenen Zusammenstellung vorkommend, ist immer der Rohstoff für alle hier vorgestellten Produktionen.

In den 70er Jahren existierten in Spanien noch rund 150 Töpferorte – viele kleine Dörfer, aber auch große Zentren. Ihre Zahl hat in zwar drastisch abgenommen, trotzdem blieb in Spanien die Tradition dieses Handwerks lebendig. Farben, Dekor und Formen verweisen auf die jahrhundertealte Tradition der spanischen Töpferkunst, die in keinem anderen Land Europas in solcher Kontinuität Elemente aus der römischen Zeit, der islamischen Welt, der Renaissance und der Neuzeit miteinander zu vereinen verstand.

Ähnliches läßt sich über die Entwicklung in Portugal berichten. Doch hier ist die Dekadenz viel gravierender; zum Desinteresse der Käufer kommt die arrogante Art der Kulturverantwortlichen, das Património (Kulturerbe) verkümmern zu lassen.

In Lissabon gibt es zwar ein sehr gutes Azulejo-Museum (wohl das weltbeste seiner Art), aber keine Dokumentation und Förderung der Keramikunst. Viel zu gering ist das Interesse, welches offizielle Stellen für ein noch vor 50 Jahren so wichtiges Handwerk wie die Olaria zeigen. Die noch verbliebenen letzten Vertreter dieser Zunft stehen ganz alleine da, wenn es um die Vermarktung oder Weiterentwicklung ihrer Produkte geht.

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