Einleitung
Kann man die
5.000-jährige Entwicklung der Architektur in Portugal auf spannende,
unterhaltsame und dennoch wissenschaftlich fundierte Art erzählen? Wir
meinen: Ja!
In diesem reich bebilderten E-Book (620 Seiten, über
500 Abb.) wird der Bogen von den ersten Dolmens (3.000 Jahre v.u.Z.) bis zur
Gegenwart gespannt.
Wer meint, in Portugal sei nur der manuelinische Stil
wichtig gewesen, wird sich wundern, wenn er die Vielfalt der Bauwerke Portugals
hier kennenlernt.
Das Material wurde in
vielen Reisen durch Portugal gesammelt. Das Resultat ist eine einmalige
Zusammenstellung über eine Architektur mit einer großen Tradition,
welche noch heute Erstklassiges produziert.
Von dem Gebiet, das heute Portugal ist, wurden die
Landesgrenzen schon vor acht Jahrhunderten festgelegt.
Eine lange Geschichte spiegelt sich in der besonderen Kultur
wider, die aus dem Zusammentreffen der vielen Völker, die sich hier
niederließen, und von den Völkern, auf welche die Portugiesen im
Laufe ihrer Entdeckungsreisen stießen, abstammt.
Man trifft sie in Dörfern und Städten, in
Baudenkmälern an, wo Einflüsse zusammentrafen, die die Portugiesen
kreativ kombinierten. Und auch das immer so präsente Meer hat die
Persönlichkeit der Portugiesen geformt und über den europäischen
Kontinent hinausgebracht.
Zum Beispiel die
manuelinische Architektur: sie ist eine der einzigartigen
Ausdrucksweisen der Portugiesen, aber auch ein Beitrag zum Welterbe. In
Portugal wurden von der Unesco schon 21 Klassifizierungen bei
Baudenkmälern, Landschaften und immateriellem Erbe vorgenommen.
Anschließend folgt die barocke und die
Rokoko-Architektur.
Die Ordnung der Themen ist zunächst eine geographische.
Wir beginnen mit den zwei großen Städten Lissabon und Porto
und bewegen uns dann von Norden nach Süden. Bestimmte Landstriche
haben besondere Schicksale erlebt, so z.B. die Grenzgebiete zu Spanien, die man
als Raia bezeichnet. Deswegen finden Sie in diesem Ebook die
Abschnitte Raia im Norden und Raia im Süden.
Die Romanik ist
ein Ausdruck der Autonomie des kleinen Staates, welches sich ab dem 12.
Jahrhundert entwickelt. Deswegen findet man die meisten romanischen Bauten in
Nordportugal. Wir hoffen, die schönsten hier zusammengetragen zu haben.
Die Bildung des Staates Portugal in seinen heutigen Grenzen
hat mindestens drei Jahrhunderte gebraucht. Deswegen konnten sich die
islamischen Mauren im Süden besonders lange behaupten und dies ist
der Grund, warum man in Südportugal die schönsten Spuren der
arabischen Kultur findet. Zum Beispiel in Mértola, oder in Silves.
Andere Kulturen haben nicht diese deutliche geographische
Prägung. Die Römer haben die iberische Halbinsel systematisch
kolonisiert und deswegen findet man ihre Spuren Städte,
Brücken, Villas fast überall im Lande. Wir trafen eines
Auswahl.
Alle diese Elemente
geben dem Buch seine Struktur. Aber dann haben wird gemerkt, daß immer
noch einige wichtige Komponenten fehlten, die dieses Land architektonisch
charakterisieren. Also fügten wir kleine Kapitel über das Bauen mit
Taipa, über die Bedeutung des Korkes, und über andere Bauweisen.
Zum Beispiel über die steinernen Maisspeicher, den
Espigueiros, die wir im Norden gefunden haben. Schließlich wurde
klar, daß wir zumindesten die zwei wichtigsten Architekten des modernen
Portugals auch beschreiben sollten: Álvaro Siza Vieira und Eduardo Souto
Moura. |
Inhalt
Lissabon / Parlament in São Bento / Der Lissabonner
Hafen / Padrão dos Descobrimentos / Caféhäuser /
Art-Déco in Lissabon / Diário de Notícias /
Império-Kino / Sieben Plätze / Monumente Lissabons / Torre de
Belém / Castelo de São Jorge / Sé-Catedral /
Hieronymus-Kloster / Centro Cultural de Belém / Igreja de São
Roque / Basílica da Estrela / São Vicente de Fora /
Panteão Nacional de Santa Engrácia / Igreja São Domingos /
Parks und Gärten / Estufa Fria / Botanischer Garten vom Príncipe
Real / Jardim Botânico Tropical / Botanischer Garten von Ajuda / Jardim
da Gulbenkian / Teatro Dona Maria / Teatro da Trindade / Teatro Politeama /
Coliseu dos Recreios / Teatro Tivoli / Opernhaus São Carlos / Parque
Mayer / Voz do Operário / Reservatório da Patriarcal / Aqueduto
das Águas Livres / Oceanário: große Fische!
Museen in Lissabon / Colecção Berardo / Museu
da Marinha / Das Kutschenmuseum / Museu da Electricidade / MAAT / Museu
Gulbenkian / Centro de Arte Moderna José Perdigão / Museu de Arte
Moderna / Casa dos Bicos / Museu de Artes Decorativas / Museu do Design / Museu
da Ciência / Museu Arqueológico do Carmo / Museu Nacional de
Arqueologia / Museu da Cidade de Lisboa / Museu de Arte Antiga / Museu de Arte
Popular (MAP) / Museu de Etnologia / Azulejomuseum / Museu Militar /
Palácio dos Marqueses de Fronteira / Museu do Oriente / Museu
Geológico / Palácio da Ajuda.
Stierkampfarena / Das Carris-Verkehrsmuseum / Cais do
Sodré / Gare do Oriente von Santiago Calatrava / Die alte Hauptstadt auf
Kacheln gemalt / 1755: Die Stadt geht unter / Gitter, pombalinisch / Statue des
Lusitanos Gentil / Um Lissabon.
Queluz / Märchenschloß in Sintra.
Cascais und Estoril
Porto, Hauptstadt des Nordens / Der musikalische Meteorit
Casa da Música / Vier Museen / Der gekachelte Bahnhof / Die
Art-Déco-Stadt / Apotheke Vitália / Kaffeehaus des
Kolonialimperiums / Serralves / Álvaro Siza Vieira
Der Norden / Vila do Conde / Braga, die Erzkatholische /
Kloster Tibães / Solar Mateus, bei Vila Real / Cabeceiras de Basto /
Belmonte, in den Bergen / Montalegre / Ponte da Barca / Santarém /
Batalha, Prachtwerk der Gotik / Kloster von Mafra / Caldas da Rainha / Leiria /
Coimbra / Montemor-o-Velho / Marinha Grande / Óbidos / Peniche /
Alcobaça / Viseu /
Alentejo / Alandroal / Alvito / Amieira do Tejo / Castelo da
Arrábida / Monsaraz / Moura / Nisa / Cromeleque dos Almendres /
Évoramonte / Beja, Alentejo / Castelo de Monforte, Alentejo / Castelo de
Viana do Alentejo / Castelo de Arraiolos / Die Algarve / Tavira / Loulé
/ Silves (Xelb), Zentrum islamischer Kultur / Mértola, die arabischste
Stadt.
Faro, Hauptstadt der Algarve / Portimão /
Olhão / Lagos / Sagres, Festung am Weltende.
Raia im Norden / Lindoso, Wachposten im Minho / Chaves,
Minho / Castelo Branco / Guimarães, Minho / Bragança, in
Trás-os-Montes / Carrazeda de Ansiães / Trás-os-Montes /
Viana do Castelo, Minho / Lamego, im Alto Douro / Trancoso / Celorico da Beira
/ Aveiro, mit Jugendstil.
Mittelportugal / Kloster Tomar, Estremadura / Castelo de
Almourol, Rio Tejo / Golegã / Atalaia, im Alentejo / Estremoz / Alter do
Chão / Portalegre / Montemor / Castelo de Vide, mit Judiaria Noudar /
Marvão und seine hohe Burg / Serpa, strahlend weiß / Vila
Viçosa / Elvas / Castro Marim, an der Mündung des Guadianas / Vila
Real de Santo António, an der spanischen Grenze.
Azoren / Angra do Heroísmo / Taipa / Paderne, die
Burg aus Erde / Mühlen / Gezeitenmühlen / Korkkonstruktionen /
Coruche / Carrapateira / Stein / Vilar do Sousa / Dörfer aus Schiefer /
Espigueiros / Schornsteine / Mourão.
Eisenkonstruktionen / Elevador de Santa Justa / Ponte Luiz
Primeiro / Ponte Dona Maria Pia.
Neolithikum: Dolmens und Menhire / Chalkolithikum / Fraga
da Pena, Forno de Algodres / Alcalar und seine Tholoi-Gräber / Zambujal /
Eisenzeit / Castrokultur / Citânia de Briteiros / Eisenzeit im Süden
/ Römische Amphoren für Garum / Olissipo / Conimbriga /
Miróbriga / Milreu / Estói / Cerro da Vila, Vilamoura /
Westgotisch, Mozarabisch / Senhora da Rocha, 7. Jahrhundert / São Pedro
de Lourosa / Romanik Im Vale do Sousa / Melgaço / Castro Laboreiro / Rio
Mau / Barcelos / São Pedro de Rates / São Salvador de
Bravães / Sanfins de Friestas, Valença / Mosteiro de Arnoso /
Castro de Avelãs, Bragança / Torre de Manhente, bei Barcelos /
Românico / São Pedro das Águias, Tabuaço, Douro /
Pousadas de Portugal / Die Autoren / Stichwortverzeichnis- |